Regelmäßige Arbeiten im Garnelenaquarium

Die Aquaristik ist ein spannendes Hobby. Auch wenn man diesem Hobby von zu Hause aus nachgehen kann, bedeutet dieses allerdings nicht, dass die Aquaristik unaufwändig wäre. Auch ein kleines Aquarium für Garnelen verursacht einen gewissen Aufwand, über den sich der Aquarianer im Vorhinein im Klaren sein sollte, damit er weiß, auf was er sich einlässt. Dieser Aufwand bezieht sich nicht nur auf die Einrichtung und das Einfahren eines Aquariums, sondern auch auf die Pflege desselben in der Nachfolgezeit. So lange ein Aquarium besteht, muss der Aquarianer auch dafür sorgen, dass es gepflegt bleibt: Insbesondere der Reinigung und der Aufrechterhaltung der Wasserqualität kommt dabei eine besondere Rolle zu. Im Folgenden haben wir einige der wesentlichsten Aufgaben beschrieben, die der Aquarianer regelmäßig erfüllen muss, nachdem das Becken eingefahren und mit Tieren sowie Pflanzen besetzt ist.

Wasserwechsel

Auch in einem Garnelenaquarium ist der regelmäßige Teilwasserwechsel eine Pflicht. Er sorgt dafür, dass die Wasserwerte für Tiere und Pflanzen akzeptabel bleiben. Durchgeführt wird er in der Regel mithilfe eines einfachen Schlauches und eines Eimers. Es ist zwar nicht möglich, pauschal zu sagen, wie oft und wie viel Wasser gewechselt werden sollte – dies hängt von unterschiedlichen Faktoren ab –, dass Wasserwechsel aber generell notwendig sind, ist unbestritten. Dabei sollte man unter anderem darauf achten, dass die Wassertemperatur durch den Wechsel nicht zu stark schwangt. Darüber hinaus ist der regelmäßige Teilwasserwechsel eine gute Gelegenheit, andere Arbeiten zu verrichten, die der Pflege des Garnelenaquariums dienen. Hierzu zählen zum Beispiel das Absaugen von Mulm, die Pflege der Pflanzen und viele weitere Arbeiten, auf die wir im Folgenden noch genauer eingehen werden.

Geräte und Wasserwerte überprüfen

Geräte, wie etwa der Filter oder die Heizung, sollten regelmäßig – am besten täglich – auf ihre Funktionsfähigkeit hin überprüft werden. In der Regel wird es dabei reichen zu prüfen, ob der Filter noch arbeitet, und nachzusehen, welche Temperatur das Thermometer anzeigt. Ab und an sollte man sich die Geräte aber auch genauer ansehen, um Störungen zu entdecken. Eventuell müssen auch einmal Einzelteile oder ganze Gerätschaften ausgetauscht werden. Nicht außer Acht lassen sollte man dabei auch die Beleuchtung: Hier muss insbesondere im Auge behalten werden, wann neue Röhren etc. eingesetzt werden müssen.

Vorsichtshalber empfiehlt sich zudem die regelmäßige Überprüfung der Wasserwerte. Tests können dem Aquarianer helfen, Schwankungen der Wasserqualität zu erkennen, sodass nach Lösungen gesucht werden kann, die helfen, den Lebensraum für die Garnelen besser zu gestalten. Solche Tests sollten immer mal wieder durchgeführt werden, insbesondere aber natürlich dann, wenn es Anhaltspunkte für eine verschlechterte Wasserqualität gibt. Erst wenn man weiß, welche Werte nicht ideal sind, kann man gezielt versuchen, sie nachhaltig zu verbessern.

Mulm absaugen

Auch das Absaugen von Mulm kommt als regelmäßige Arbeit infrage. Aquarianer handhaben den Umgang mit Mulm, der in jedem Aquarium anfällt, sehr unterschiedlich: Manche saugen ihn in sehr geringen Zeitabständen regelmäßig ein, manche tun dieses nur sehr selten. Für beide Verhaltensweisen gibt es Argumentationen. Für das regelmäßige Absaugen des Mulms sprechen zum einen ästhetische Gründe: Der Schmutz, der sich am Bodengrund sammelt, lässt das Aquarium schnell ungepflegt wirken. Zum anderen besteht das Risiko, dass unter bestimmten Umständen Mulm faulen kann, was die Wasserwerte sicherlich sehr beeinträchtigen würde. Weitere negative Einflüsse durch zu viel Mulm sind möglich.

Nicht vergessen werden sollte allerdings auch, dass Mulm viele wichtige Bakterien beherbergt, die bedeutsame Dienste für die Wasserqualität leisten können – etwa, indem sie Schadstoffe abbauen. Zudem dient der oftmals nur als Schmutz abgetane Mulm Garnelen als Nahrungsquelle, die sehr gerne von den Tieren genutzt wird. Das Aquarium sehr oft blitzeblank zu putzen, ist schon alleine aus diesem Grund nicht empfehlenswert. Jeder Aquarianer sollte anhand der individuell vorliegenden Faktoren möglichst eine eigene Praxis finden, die zwischen den beiden Extremen vermittelt bzw. seinem Aquarium entspricht.

Auch beim Absaugen des Mulms an sich muss man ein wenig Fingerspitzengefühl unter Beweis stellen, um die Aquarienbewohner nicht zu schädigen. Hält man Garnelen in einem Aquarium, sollte man unbedingt darauf achten, dass man keine kleinen Baby-Garnelen bei den Reinigungsarbeiten einsaugt. Sie könnten hierbei verletzt werden oder zusammen mit dem abgesaugten Mulm achtlos entsorgt werden.

Filterreinigung

Ab und an kann es auch notwendig werden, den Filter zu reinigen, damit dieser weiterhin ordnungsgemäß seine Dienste erweisen kann. Wie und wie oft man den Filter reinigen sollte, hängt unter anderem von der Filterart ab. Aquarianer sollten hierzu nähere Informationen im Fachhandel oder bei erfahrenen Aquarianern einholen. Ein Alarmsignal ist es aber in der Regel immer, wenn der Filter bereits einen Großteil seiner Leistungsfähigkeit eingebüßt hat. Ein Filter muss funktionsfähig bleiben, damit das Wasser fortlaufend gereinigt werden kann. Wichtig ist auch beim Thema „Filterreinigung“: Mit der Reinlichkeit sollte man es in der Regel nicht übertreiben, da ansonsten die wertvollen Bakterien, die sich auch im Filter ansammeln, zu stark dezimiert werden könnten.

Tote Tiere und abgestorbene Pflanzenteile entfernen

Eine Pflicht ist es auch für jede Person, die ein Aquarium besitzen möchte, abgestorbene Pflanzenteile und tote Tiere möglichst schnell aus dem Aquarium zu entfernen. Würde man dieses unterlassen, käme es zu Zersetzungen, welche die Wasserqualität beeinträchtigen könnten. Damit abgestorbene Pflanzen, aber auch Futterreste und sonstige Abfälle im Aquarium besser entsorgt werden können, kann man zusätzlich abwägen, bestimmte Aquarienbewohner in das Becken zu geben, welche diese Stoffe fressen. Hierfür eignen sich zum Beispiel einige Schneckenarten, deren Vermehrung man aber wiederum kontrollieren sollte, damit das biologische System nicht ins Wanken gerät.

Pflanzen pflegen

Nicht nur die Aquarienbewohner und das Wasser in einem Becken müssen gepflegt werden. Dasselbe gilt auch für die Pflanzen. Sie leisten wichtige Beiträge zur Stabilität des biologischen Systems und sollten aus diesem Grund möglichst gesund gedeihen können. Unter anderem kann es bei der Pflege der Aquarienpflanzen notwendig werden, Beschnitte durchzuführen. Welche Pflege man den Pflanzen im Detail zukommen lassen sollte, richtet sich nach der Pflanzenart. Wichtig zu wissen ist dabei auch, dass viele Aquarienpflanzen keine oder nur sehr zarte Wurzeln ausbilden. Wurden diese Pflanzen eingepflanzt oder an Dekorationsgegenständen aufgebunden, können sie sich mitunter ab und an auch wieder lösen. Nicht selten treiben sie dann zur Wasseroberfläche. Der Aquarianer muss in diesen Fällen die Pflanzen wieder befestigen, damit er das gewünschte Erscheinungsbild seines Beckens auf Dauer bewahren kann.

Verhalten der Aquarientiere beobachten

Wie die obigen Ausführungen zeigen, ist die Aquaristik ein Hobby, das mit diversen Pflichtarbeiten verbunden ist. Belohnt wird der Aquarianer für seine Mühe, indem er ein attraktives und gepflegtes Becken sein Eigen nennen und seine Pfleglinge beobachten kann. Bei den Beobachtungen von Garnelen und anderen Aquarienbewohnern sollte man allerdings auch ein gewisses Maß an Sensibilität unter Beweis stellen und auf das Verhalten der Tiere achten. Ist dieses außergewöhnlich, sollte man prüfen, ob alle Haltungsbedingungen noch ideal und die Tiere noch gesund sind. Ist dieses nicht der Fall, muss durch geeignete Mittel Abhilfe geschaffen werden. Um das Verhalten seiner Schützlinge verstehen und deuten zu können, ist es zudem von hoher Bedeutung, dass man sich zuvor über die jeweiligen Tierarten und ihre Ansprüche schlaugemacht hat. Dies spendet mehr Sicherheit und vermittelt auch, dass nicht jedes zunächst außergewöhnlich erscheinende Verhalten wirklich Anlass zur Sorge ist – ein gutes Beispiel hierfür ist etwa das Paarungsschwimmen der Garnelen, das aufgrund seiner Lebendigkeit Neueinsteiger oftmals erst verblüfft.