Macrobrachium Rosenbergii

Deutsche Bez.:Rosenberggarnele
Lateinische Bez.:Macrobrachium Rosenbergii
Größe:25 - 30 cm
Temperatur:22 - 28 °C
Gesamthärte:10 - °dgH
Karbonhärte:5 - °dgH
pH-Wert:7 - 8
Haltung:mittel
Zucht:anspruchsvoll
Mit Macrobrachium Rosenbergii – auch Rosenberggarnele oder Riesenhandgarnele genannt – kommen wohl häufiger Köche in Kontakt als Aquarianer. Diese Großarmgarnele ist nämlich durchaus für den Menschen genießbar und wird zum Zwecke der Lebensmittelgewinnung auch gezielt gezüchtet. Für den durchschnittlichen Aquarianer kommt die Haltung von Macrobrachium Rosenbergii aus sehr vielen Gründen hingegen allerdings eher nicht infrage. Dennoch ist diese Großarmgarnele so interessant, was ihr Äußeres und ihr Verhalten anbelangt, dass es zumindest für jeden Garnelenfan spannend sein sollte, mehr über sie zu erfahren.

Das Erscheinungsbild von Macrobrachium Rosenbergii – mehr als „nur“ groß

Auf manchen Bildern mag Macrobrachium Rosenbergii ähnlich groß wirken wie andere Großarmgarnelen. Dabei ist allerdings davon auszugehen, dass solche Bilder lediglich recht junge Rosenberggarnelen zeigen. Ist Macrobrachium Rosenbergii ausgewachsen, handelt es sich bei dieser Garnele sehr wahrscheinlich um die größte Großarmgarnele. Wie imposant es dabei zugehen kann und was Macrobrachium Rosenbergii darüber hinaus optisch interessant macht, fassen wir im Folgenden zusammen:

Größe: Die Angaben darüber, wie groß Macrobrachium Rosenbergii werden kann, schwanken. Dies ist sicherlich auch auf die Haltungsbedingungen und unterschiedlichen Altersstufen zurückzuführen. Wahrscheinlich ist es, dass alleine der Körper von Macrobrachium Rosenbergii in einem höheren Alter durchaus 25 bis 30 Zentimeter und länger sein kann. Zudem ist davon auszugehen, dass die Tiere auch recht schnell wachsen – ihre Lebenserwartung liegt immerhin nur bei etwa drei Jahren. Eine vermeintlich „kleine“ Rosenberggarnele kann sich dann in relativ kurzer Zeit als Gigant entpuppen.

Scherenarme: Wie alle Großarmgarnelen zeichnet sich auch Macrobrachium Rosenbergii durch Scherenarme aus, die durchaus Respekt einflößend sind. Auch bei diesem Körpermerkmal sticht Macrobrachium Rosenbergii andere Großarmgarnelen sogar aus. Mitunter hört man von Scherenarmen mit einer unglaublichen Länge zwischen 30 Zentimetern und einem halben Meter. Solche Spitzenwerte sollten aber eher „nur“ die männlichen Tiere erreichen. Die Scherenarme der Weibchen bleiben aber dennoch ebenfalls aufsehenerregend.

Färbung: Auch in Bezug auf die Färbung bietet Macrobrachium Rosenbergii Besonderes. Blau ist hier die Farbe, die für Aufmerksamkeit sorgt und dominiert. In dieser Farbe sind vor allem die großen Scherenarme der Tiere gefärbt. Bläuliches zeigt sich neben Bräunlich-Orange-Gefärbtem oft aber auch auf dem Körper von Macrobrachium Rosenbergii. Die Ausprägung der blauen Färbung kann in dieser Körperregion allerdings offenbar variieren. Weniger intensiv gefärbte Exemplare erscheinen eher weißlich-transparent, eventuell mit einem leichten Blaustich und/oder leichten Zeichnungen. Zu vermuten ist, dass die Färbung sich im Laufe des Lebens der Garnele intensiviert.

Vor allem die Größe von Macrobrachium Rosenbergii und die Scherenarme unterstreichen bereits, dass es sich bei dieser Garnele um ein durchaus wehrhaftes Tier handelt. Und tatsächlich – wie Sie im nächsten Abschnitt erfahren – scheut sich die Rosenberggarnele nicht, von ihrer im Vergleich zu vielen anderen Aquarienbewohnern enormen körperlichen Überlegenheit Gebrauch zu machen.

Verhalten von Macrobrachium Rosenbergii

Macrobrachium Rosenbergii mit anderen Aquarientieren zusammenhalten? Das erscheint keine gute Idee zu sein. Ihre Scherenarme nutzen die Tiere selbstbewusst zur Jagd, wobei zur Sicherheit erst einmal anzunehmen ist, dass so ziemlich alles auf dem Speiseplan der Rosenberggarnelen stehen könnte, was im Heimaquarium gehalten werden kann. Es mag auch schon einzelne Erfolge bei manchen spezifischen Vergesellschaftungsversuchen gegeben haben. Experimente dieser Art, die auch blitzschnell tödlich für Vergesellschaftungspartner ausgehen können, sind aber sicherlich auch ethisch eher fragwürdig.

Dass Macrobrachium Rosenbergii kein gemütlicher Mitbewohner im Aquarium ist, wird auch schon daran erkennbar, dass es sogar schon äußerst problematisch sein kann, Männchen und Weibchen zusammenzuhalten. Auch hier könnte es zu massiven Auseinandersetzungen kommen, sodass mitunter die Einzelhaltung vorzuziehen ist. Offenbar werden Männchen und Weibchen manchmal gezielt zur Paarung zusammengesetzt. Nachwuchs wird sich in einem Süßwasseraquarium allerdings nicht einstellen, da die Larven von Macrobrachium Rosenbergii für ihre Entwicklung auf Brackwasser angewiesen sind.

Selbst, wenn Macrobrachium Rosenbergii ein ganzes großes Aquarium (die meiste Zeit) für sich alleine beanspruchen kann, weiß diese Garnele übrigens mitunter noch immer, wie ihre Scherenarme genutzt werden könnten. Sie betätigt sich dann streckenweise als „Unterwassergärtner“ und schneidet Pflanzenteile ab.

Bedürfnisse von Macrobrachium Rosenbergii – für den Durchschnittsaquarianer kaum erfüllbar

Die äußere Erscheinung von Macrobrachium Rosenbergii mag manchen Aquarianer faszinieren. Aber mal eben von der Haltung von Zwerggarnelen auf die Haltung von Macrobrachium Rosenbergii umswitchen? Dieses Vorhaben lässt sich wohl kaum umsetzen – es sei denn, der Aquarianer ist bereit, extrem viel zu leisten und scheut auch hohe Ausgaben für die Unterbringung von Macrobrachium Rosenbergii nicht.

Notwendig wäre unter anderem die Anschaffung eines sehr großen Aquariums bzw. mehrerer großer Aquarien, damit die Tiere ggf. zumindest zum Zwecke der Paarung zusammengesetzt werden könnten. Und für diese Aquarien und deren Unterhalt muss man erst einmal den Platz und das notwendige Kleingeld haben. Lassen sich die Bedürfnisse von Macrobrachium Rosenbergii nicht erfüllen, wäre eine Anschaffung dieser Großarmgarnele verantwortungslos. Zwar mag die Haltung anfangs, wenn Macrobrachium Rosenbergii noch klein ist, vielleicht auch in kleineren Aquarien möglich sein. Doch wer dieser Garnele nicht ein Zuhause für ihr gesamtes Leben bieten kann, handelt mit einer Anschaffung pflichtvergessen und steht dann später sicherlich vor einem echten Problem.

Alternativen zu Macrobrachium Rosenbergii

Ohne Frage ist es interessant, über Macrobrachium Rosenbergii zu lesen. Die meisten Hobbyaquarianer werden aber sicherlich zu dem Schluss kommen, dass diese Großarmgarnele nichts für das heimische Aquarium ist. Wer sich aber grundsätzlich für Großarmgarnelen begeistern kann, kann auch auf andere Vertreter dieser Gattung ausweichen, die deutlich weniger groß und weniger wehrhaft sind. Zu diesen Großarmgarnelen zählen zum Beispiel Ringelhandgarnelen, Himalayagarnelen, Glasgarnelen und Schokogarnelen. Auch für die Haltung dieser Tiere, die durchaus als anspruchsvoller gilt als diejenige von genügsamen Zwerggarnelen, ist aber selbstverständlich ein gewisses Know-how unerlässlich.

Auf einen Blick

  • Macrobrachium Rosenbergii gehört zu den Großarmgarnelen, beansprucht durch ihre enorme Größe und die stattliche Ausprägung ihrer Scherenarme allerdings eine Sonderstellung in dieser Gruppe.
  • Optisch attraktiv wirkt Macrobrachium Rosenbergii auch durch ihre Färbung, bei der Blau eine wichtige Rolle einnimmt.
  • Vergesellschaftungen mit anderen Aquarientieren sollten aus Sicherheitsgründen unterbleiben. Mitunter gilt das auch für Artgenossen. Macrobrachium Rosenbergii ist ein Jäger und für ihr angriffslustiges Verhalten bekannt.
  • Den Ansprüchen, die Macrobrachium Rosenbergii an eine Haltung stellt, kann ein Durchschnittsaquarianer eher nicht entsprechen.
  • Es existieren viele Vertreter der Gattung der Großarmgarnelen, die weniger kompliziert zu halten sind und daher möglicherweise für den erfahrenen Aquarianer als Alternative infrage kommen.
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