Futterliste

Wer Garnelen halten möchte, muss natürlich auch wissen, wie er seine Schützlinge ernähren kann. Garnelen finden in ihren natürlichen Habitaten vor allem pflanzliche Nahrung vor, ab und an kann aber auch das eine oder andere tote Insekt auf dem Speiseplan stehen. Der Aquarianer sollte sich möglichst gut mit den natürlichen Ernährungsgewohnheiten von Garnelen auseinandersetzen und berücksichtigen, dass auch bei einer Haltung im Aquarium zu einem Großteil pflanzliches Garnelenfutter eingesetzt werden sollte. Abwechslung ist dabei natürlich durchaus willkommen. Der Aquarianer muss nicht immer auf zum Beispiel fertiges Algenfutter zurückgreifen: Er kann auch selbst aktiv werden und zum Beispiel diverse Gemüsesorten verfüttern und Laub in das Aquarium geben. Weiter unten finden Sie eine Futterliste für Garnelen. Zunächst allerdings noch ein Wort zu der richtigen Dosierung von Garnelenfutter.

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Dosierung des Futters

Garnelen sind ausgesprochen kleine Aquarienbewohner – dies ist ein Grund, warum der Aquarianer nur sehr sparsam füttern sollte. Ein weiterer Grund, warum das Garnelenfutter nur in Maßen in das Aquarium gegeben werden sollte, liegt darin begründet, dass Garnelen in einem gut eingefahrenen Aquarium bereits sehr viel Futter vorfinden: Sie nutzen etwa Mulm oder grasen Pflanzenblätter nach Algen ab. Der wichtigste Grund, der für ein recht verhaltenes Füttern spricht, weist allerdings einen Bezug zu dem künstlichen Gesamtsystem Aquarium auf. Verbleibt zu viel Garnelenfutter im Aquarium, das nicht schnell von den Garnelen gefressen werden kann, kann die Wasserqualität stark in Mitleidenschaft gezogen werden. Dies gilt insbesondere, aber nicht ausschließlich, für Garnelenfutter mit tierischen Bestandteilen.

Futterempfehlungen und Anwendungstipps

Im Folgenden finden Sie eine Futterliste, die nach den Sparten Gemüse, Obst, Garnelenfutter aus der Tierhandlung und Laub geordnet eine Auswahl an möglichen Futterquellen für Garnelen vorstellen. Wichtig zu wissen ist, dass in Fachkreisen die Fütterung bestimmter Nahrungsmittel umstritten ist. Wir versuchen, im Folgenden – soweit es uns möglich ist – auf solche Unstimmigkeiten hinzuweisen und auch Anwendungstipps zu geben, ohne allerdings einen Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Schlussendlich muss der Aquarianer selbst eine Auswahl treffen und Beobachtungen anstellen, welches Garnelenfutter seinen Tieren am besten bekommt. Abwechslung sollte dabei selbstverständlich sein. Es ist aber durchaus auch legitim, auf unsichere Futtermittel zu verzichten.

Gemüse für Garnelen:

  • Erbsen (ohne Schale bzw. zerdrückt, TK-Ware)
  • Möhren (gekocht, umstritten, da möglicherweise Wasser belastend)
  • Blattspinat (ohne Zusätze, überbrühen/blanchieren)
  • Feldsalat (überbrühen bzw. blanchieren)
  • Paprika (ohne Schale gekocht oder roh, Vorsicht vor Pestiziden)
  • Tomaten (ohne Schale, roh, umstritten, da eventuell Wasser belastend)
  • Hokkaidokürbis (ohne Schale, getrocknet)
  • Salatgurke (frisch, ohne Schale, roh, ebenfalls umstritten)
  • Mangold (überbrühen)
  • Rosenkohl (gekocht, umstritten, da eventuell Wasser belastend)
  • Zucchini (roh, ohne Schale)
  • Kartoffeln (roh, ohne Schale, umstritten, da Wasser belastend)

Die Futterliste möglicher Gemüsesorten, die an Garnelen verfüttert werden können, ist hiermit nicht abgeschlossen. Generell ist allerdings zu berücksichtigen, dass viele Gemüsesorten beim längeren Verweilen im Becken die Wasserqualität beeinträchtigen können. Es sollten dementsprechend nur kleine Mengen gereicht und Reste schnell entfernt werden.

Obst für Garnelen:

Unter Garnelenhaltern ist es umstritten, Obst als Garnelenfutter zu verwenden, da die Früchte in der Regel viel Zucker enthalten. Dennoch stößt man immer wieder auf Futterempfehlungen, die Obst miteinschließen. Aquarianer müssen hier selbst entscheiden, ob sie ihren Garnelen Obst als Garnelenfutter reichen möchten. In jedem Fall ist zu einer sparsamen Dosierung geraten und zu einem schnellen Entfernen möglicher Reste, ansonsten kann es zu schlimmen und weitreichenden Verunreinigungen im Becken kommen. Als mögliche Obstsorten werden oft die folgenden genannt:

  • Apfel (umstritten, ohne Schale, roh, säurearm, kleine Stücke)
  • Weintrauben (umstritten, ohne Schale, roh, kernlos oder entkernt)
  • Kiwi (umstritten, ohne Schale, kleine Stücke)
  • Laub und Selbstgesammeltes für Garnelen:
    • Seemandelbaumblätter (getrocknet im Tierhandel erhältlich)
    • Walnussbaumlaub (getrocknet, bei Bedarf abgekocht)
    • Buchenlaub (getrocknet, bei Bedarf abgekocht)
    • Eichenlaub (getrocknet, bei Bedarf abgekocht)
    • Brennnesselblätter (frisch und überbrüht oder getrocknet)
    • Löwenzahnblätter (frisch und überbrüht oder getrocknet)

Laub ist ein willkommenes Futter für Garnelen, das richtig dosiert auch positive Einflüsse auf die Wasserqualität und die Gesundheit der Garnelen haben kann. In einem separaten Menüpunkt erfahren Sie mehr über den Einsatz von Laub im Aquarium.

Futter aus der Tierhandlung für Garnelen:

  • Spirulina
  • Chlorella
  • Garnelenfutter (auf hohen pflanzlichen Anteil achten)
  • Fischfutter (nur sehr sparsam verwenden)
  • Rote Mückenlarven (nur sehr sparsam verwenden)
  • Schwarze Mückenlarven (nur sehr sparsam verwenden)
  • Weiße Mückenlarven (nur sehr sparsam verwenden)
  • Cyclops (nur sehr sparsam verwenden)
  • Artemia (nur sehr sparsam verwenden)
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Unbekömmliches und Wasserbelastendes

Auch wenn Garnelen in Hinblick auf die Beckenhygiene mehr oder weniger Restevertilger sind, sollte man ihnen nicht alles füttern, was in der Küche als Kochabfall anfällt. Nicht nur, dass die eine oder andere Speise eventuell nicht von den Garnelen vertragen wird. Man schafft mit der falschen und zu reichhaltigen Fütterung oft auch ein Lebensumfeld, das für die Garnelen bedrohlich werden kann. Abstand sollte man zum Beispiel vorsichtshalber auch von der Fütterung stärkehaltiger Lebensmittel wie Nudeln und Kartoffeln nehmen. Zwar berichten viele Garnelenhalter, dass sie ihren Garnelen auch diese Nahrung zugänglich machen, belässt man stärkehaltige Lebensmittel allerdings zu lange im Wasser, kann sich die Wasserqualität rapide verschlechtern. Ähnlich verhält es sich, wie oben bereits erwähnt, mit Obst, das in aller Regel viel Zucker enthält. Ein Verzicht auf diese Lebensmittel bewahrt davor, ständig nach Futterresten suchen zu müssen und die Wasserqualität leichtfertig zu gefährden, wenn dieses einmal vergessen wird. Ähnlich verhält es sich auch mit Garnelenfutter, das viele Proteine enthält. Ein kompletter Verzicht ist hier zwar nicht anzuraten, Sparsamkeit ist allerdings oberstes Gebot.

Nebeneffekte der Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung tut nicht nur dem Menschen gut, sondern auch den Garnelen. Interessant ist, dass sich durch die Gabe bestimmter Lebensmittel nicht nur Vitalität und Gesundheit sichern lassen, sondern auch Einfluss auf das optische Erscheinungsbild der Garnelen genommen werden kann. Garnelen, die von Natur aus eine rötliche Färbung besitzen, können mitunter eine noch intensivere Färbung vorweisen, wenn man sie mit natürlichem Garnelenfutter – zum Beispiel roter Paprika oder Möhren – füttert, das Carotin enthält. Bei anderen Garnelen wiederum – zum Beispiel bei den Blue Pearls – kann die gleiche Fütterung allerdings dazu führen, dass die beliebte blaue Färbung eher in einen grünlichen Farbton wechselt. Garnelenhalter können somit alleine schon durch die Fütterung einen gewissen Einfluss auf das äußere Erscheinungsbild ihrer Schützlinge ausüben.