Die Pianoschnecke

Deutsche Bez.:Pianoschnecke
Lateinische Bez.:Taia naticoides
Größe:bis 4 cm
Temperatur:22 - 28 °C
Gesamthärte:6 - 22 °dgH
Karbonhärte:3 - 15 °dgH
pH-Wert:7,5 -
Beckengröße:Ab 50 l
Haltung:mittel
Weitere Namen: Pinselalgen-Schnecke, Genoppte Pianoschnecke

Eigenschaften der Pianoschnecke

Schnecken gelten bekanntlich als etwas langsam, was wohl an der gleitenden Bewegung ihrer Fußsohle liegt. Für Wasserschnecken gilt das nicht. Und schon gar nicht für die Pianoschnecke. Sie ist lebhaft, fast ständig in Bewegung und auf der Suche nach Nahrung.

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Das Gehäuse dieser Schnecke ist abwechselnd braun/hellgelb bis olivgrün gestreift – wie die Tasten eines Klaviers – daher der Name Pianoschnecke.

Ihren zweiten Namen Pinselalgenschnecke verdankt sie der Tatsache, dass sie auch die lästigen Pinselalgen im Aquarium als Nahrung nicht verschmäht. Während die meisten anderen Schnecken um diese Algen meist einen großen Bogen machen.

Das Schneckengehäuse hat 4 breite Umgänge und ist ausgewachsen bis zu 4cm hoch. Die oberen Gänge zieren zwei, die unteren drei dunkelbraune Längsbänder. Die Windungen sind nur wenig gegeneinander abgesetzt, die Naht zwischen den Umgängen verwachsen. Die dunklen Bänder der oberen Windungen haben glatte Ränder, weiter unten sind auf den Bändern Noppen, Knötchen und Schuppen zu erkennen. Die Gehäuse-Mündung ist unten breit und läuft nach oben tropfenförmig spitz zu.

Der Kriechfuß der Pianoschnecke ist breit, aber gedrungen. Die Pianoschnecke ist wirklich schnell zu Fuß. Aber auch die vorwärts gestreckten Fühler sind ständig in Bewegung, sie tasten und ’schmecken‘ die Umgebung ab, immer auf der Suche nach verwertbarer Nahrung:

  • Aufwuchsalgen, die sie mit ihrer Raspelzunge von Steinen, Glaswänden und Pflanzen abschabt
  • Detritus, zu Boden gesunkene Pflanzen- und Futterreste
  • Fischfutter wird aber auch nicht verschmäht, egal ob als Futterflocken oder Futtertabletten

Ihre Raspelzunge ist mit vielen winzig kleinen Zähnchen besetzt, damit kann sie festsitzende Algenbeläge abschaben oder lockeren Detritus zusammenkehren, aber nicht zubeißen. Auch keine Stücke aus den Wasserpflanzen abbeißen. Deshalb bleiben die Aquarienpflanzen von ihr unbehelligt.

Auf der Fuß-Oberseite trägt die Pianoschnecke einen festgewachsenen Deckel aus einem hornartigen Material mit konzentrischen Kreisen mit sich. Mit diesem Deckel, Operculum genannt, kann sie die Gehäusemündung verschließen, wenn sie von Fischen attackiert oder von Krebsen angegriffen wird oder wenn sie sich unwohl fühlt – etwa bei zu kaltem Wasser oder wenn der Wasserspiegel sinkt und die Schnecke plötzlich im Trockenen sitzt.

Lebensraum

Die Pianoschnecke stammt aus dem Inlesee, der weite Teile Myanmars bedeckt, und seinem Einzugsgebiet. Die Seefläche schwankt zwischen 40 und 70 km² – je nachdem, ob Monsunregen oder Trockenzeit herrscht. Entsprechend ist das Wasser entweder klar oder von Schwebstoffen stark getrübt. Die Pianoschnecke sucht in einer Wassertiefe von bis zu 4m nach Algen, Detritus und abgestorbenen Pflanzenresten zwischen Steinen, Kies und Falllaub.

Pianoschnecken im Aquarium

Da Pianoschnecken bis zu 4cm groß werden, gesellig leben und ständig in Bewegung sind, sollte die Beckengröße nicht klein gewählt werden. Optimal sind Aquarien ab 40cm Länge.

Damit man die Pianoschnecken im Aquarium gut beobachten kann, sollten die Scheiben frei von Algenaufwuchs und das Wasser ungetrübt und klar sein. Damit die Schnecken genügend Nahrung finden, muss man sie dann meist zusätzlich mit Flockenfutter oder Futtertabletten versorgen, aber nur so viel, wie an einem Tag von den Schnecken und ihren Beckengenossen – Garnelen oder Fischen – gefressen werden kann. Dann bleibt das Aquarienwasser klar.

Beleuchtung: Pianoschnecken sind etwas lichtscheu. Deshalb wählt man eine mittlere Lichtstärke – am besten mit der inzwischen üblichen LED-Beleuchtung tagsüber mit weißem und blauem Licht, die nachts auf Dunkelblau reduziert werden kann.

Als Aquarienausstattung und Bodengrund wählt man

  • Steine und Grobkies mit abgerundeten Kanten, an denen sich die Wasserschnecken nicht verletzen können
  • Moorkien- oder Mangrovenholzwurzeln, von denen die Schnecken den Algenaufwuchs abraspeln können
  • etwas Falllaub, optimal sind dafür die Blätter des Seemandelbaumes
  • Wasserpflanzen – sie bleiben von den Schnecken unbehelligt. Robuste Pflanzen mit breiten Blättern werden aber gerne abgeweidet

Wasserwerte:
Die Pianoschnecken fühlen sich erst bei Wassertemperaturen von 26 bis 27°C richtig wohl. Als Kiemenatmer brauchen diese Schnecken sauerstoffreiches Wasser, des ist eine zusätzliche Belüftung des Beckens unverzichtbar.

Verhalten und Vergesellschaftung

Sozialverhalten: gesellig, friedlich
Nahrung: Algenaufwuchs, Futterreste, Falllaub und Detritus

Pianoschnecken sollte man nicht einzeln, sondern in einer kleinen Gruppe halten. Sie sind getrennt geschlechtlich, will man Pianoschnecken züchten, braucht man also Männchen und Weibchen.

Pianoschnecken sind untereinander und gegenüber anderen Aquarienbewohnern überaus friedlich. Man kann sie mit Süßwassergarnelen und kleineren, ebenso umgänglichen Fischen zusammen halten.

Vermehrung der Pianoschnecken

Die Männchen erkennt man an dem verdickten und gebogenen rechten Fühler, der zu einem Begattungsorgan umfunktioniert worden ist. Die Weibchen sind lebendgebärend. Sie legen keine Eier, sondern bringen kleine, aber bereits voll entwickelte Schnecken zur Welt – pro Weibchen und Jahr können das bis zu 20 Nachkommen sein.

Diese Jungschnecken sind nur 4mm groß, ihr Gehäuse mit kleinen Stacheln besetzt. Die Männchen sind bereits nach 3 Monaten geschlechtsreif, bei den Weibchen dauert es etwas länger.

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