Zwergflusskrebse im Aquarium pflegen

Zwergflusskrebse sind pflegeleicht und sorgen bald auch für reichlich Nachwuchs. Sie buddeln nicht, reißen keine Pflanzen aus und verhalten sich meist friedlich gegenüber anderen Aquarienbewohnern.

Zwergflusskrebse eignen sich daher hervorragend zur Haltung in einem kleinen Artbecken oder zur Vergesellschaftung mit Garnelen.

In einem artgerecht gestalteten Becken wird man viel Freude bei der Beobachtung dieser munteren Minikrebsen haben.

Kleinste Zwergflusskrebs – Cambarellus diminutus

Kleinster Zwergflusskrebs

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Knabenkrebs – Cambarellus puer

Knabenkrebs

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Montezuma Zwergflusskrebs – Cambarellus montezumae

Montezuma Zwergflusskrebs

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Oranger Zwergflusskrebs (CPO) – Cambarellus patzcuarensis

Oranger Zwergflusskrebs

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Schoko Zwergkrebs – Cambarellus patzcuarensis

Schoko Zwergkrebs

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Texanischer Zwergflusskrebs – Cambarellus texanus

Texanischer Zwergflusskrebs

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Haltung von Zwergflusskrebsen

Die Zwergflusskrebse der Gattung Cambarellus besiedeln kleine stehende und langsam fließende Gewässer im Süden der USA oder Mexikos. Sie erreichen Körperlängen zwischen 2,5 und 5 cm je nach Art und Geschlecht.

Sie lassen sich bereits in kleinen Aquarien von 30 bis 45 Liter Wasservolumen halten. Zwergflusskrebse stellen keine besonderen Ansprüche an die Wasserverhältnisse, brauchen jedoch ein abwechslungsreich gestaltetes Becken mit möglichst vielen Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten. Ideal ist zudem ein feinkörniger, dunklen Bodengrund, sowie eine für Becken dieser Größe ausreichenden Filterung und Belüftung.

Zwergflusskrebse haben keinen ausgeprägten Tag- / Nachtrhythmus und richten sich aber mehr oder weniger nach den Lichtverhältnissen im Aquarium. Bewährt hat sich als Aquarienbeleuchtung eine Lichtleiste mit weißen und blauen LED-Lämpchen, die man während der Nachtphase auf dunkelblaues Dämmerlicht schalten kann.

Auch wenn die Zwergflusskrebse die meiste Zeit auf dem Bodengrund umherstreifen auf der Suche nach Nahrung, so können sie doch sehr geschickt klettern und sind wahre Ausbruchskünstler. Eine lückenlose Aquarienabdeckung ist deshalb unerlässlich.

Zwergflusskrebse vergesellschaften

Zwergflusskrebse sind recht gesellig und verträglich gegenüber anderen Aquarienbewohner.

Die meisten Arten kann man unbedenklich mit Zwerggarnelen und friedlichen Fischen vergesellschaften.

Wasserschnecken werden dagegen meist als willkommene Ergänzung angesehen zum täglichen Angebot an Futtertabs, Trocken- und Gefrierfutter, wie es der Zoofachhandel für Krebse anbietet.

Auch Algenaufwuchs und Moospolster werden gerne abgeweidet und gelegentlich auch Falllaub und klein geschnittenes Gemüse angenommen.

Mehrere Paare zusammenhalten

Will man mehr als ein Pärchen einer Zwergflusskrebs-Art halten, muss das Becken entsprechend größer gewählt und gut strukturiert sein. Im Allgemeinen sind Zwergflusskrebse auch untereinander verträglich, abgesehen von gelegentlich Revierstreitigkeiten der Männchen.

Zwergkrebse züchten

Zwergflusskrebse sind einfach zu pflegen und zu vermehren. Für eine produktive Nachzucht setzt man sie paarweise in ein separates Aufzuchtbeckung.

Nach der recht stürmisch verlaufenden Paarung trägt das Weibchen die bis zu 60 Eier noch etliche Wochen auf der Bauchseite gut geschützt zwischen den Schwimmbeinen und dem Schwanzfächer. Nach dem Schlüpfen bleiben die winzig kleinen Jungkrebse noch einige Tage in der Obhut der Mutter, bis sie sich schließlich selbständig machen und auf Futtersuche gehen.

Dann müssen die Eltern zurück in ihr angestammtes Aquarium gesetzt werden. Die Jungkrebse verhalten sich untereinander manchmal recht kanibalisch. Daher muss auch im Aufzuchtbecken für genügend Versteckmöglichkeiten gesorgt werden.

Die Krebspest

Alle nordamerikanischen Flusskrebse sind potentielle Überträger der Krebspest, die für diese Flusskrebse ungefährlich, für unsere einheimischen Edelkrebse, ebenso wie für Krebsarten anderer Kontinenten aber tödlich verläuft.

Daher dürfen die Zwergflusskrebse nie mit anderen Krebsarten aus Europa, Asien oder Australien zusammen gehalten werden. Man darf sie keinesfalls in unsere Freilandgewässer aussetzen, egal ob es sich um Flüsse, Bächen und Seen oder auch nur den eigenen Gartenteich handelt, denn auch Kleinkrebse wie unsere einheimischen Bachflohkrebse können Zwischenwirte für die Krebspest sein.