Knabenkrebs – Cambarellus puer

Deutsche Bez.:Knabenkrebs
Lateinische Bez.:Cambarellus puer
Größe:2 - 4 cm
Temperatur:16 - 25 °C
Gesamthärte:bis 20 °dgH
Karbonhärte:6 - 20 °dgH
pH-Wert:6,5 - 8
Beckengröße:Ab 45
Haltung:einfach
Zucht:einfach

Das natürliche Verbreitungsgebiet liegt im Süden der USA von den Küstenregionen Mexikos bis Lousiana. Der Knabenkrebs besiedelt vor allem die Feuchtgebiete rund um das Mississipi-Delta und -Becken: Wasserführende Gräben, Sümpfe und Tümpel, Teiche, aber auch pflanzenreiche, langsam fließende Gewässer.

Der Knabenkrebs gehört zu den kleineren Arten der Zwergflusskrebse. Ausgewachsen sind die Weibchen bis zu 4 cm groß, die Männchen bleiben mit einer Körperlänge von 2 bis 3 cm deutlich kleiner.

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Knabenkrebs – Eigenschaften

Die Körpergrundfärbung des Knabenkrebs ist ein helles Braun, seltener Kupferrot. Darüber ziehen sich zwei breite Längsstreifen in dunklerem Braun, die oberhalb der Augen beginnen und sich bis zum Ansatz des Schwanzfächers erstrecken. Seltener ist eine Variante, bei der die Längsstreifen in zwei Reihen von dunkelbraunen Flecken aufgelöst sind. Manchmal sind diese Flecken noch durch einen dunkelbraunen Rand zusätzlich vom Untergrund abgehoben. Auch diejenigen Beine, die der Knabenkrebs zur Fortbewegung nutzt, sind dunkel gestreift.

Färbung und Zeichnungsmuster sind bei beiden Geschlechtern gleich. Frisch gehäutete Knabenkrebse sind besonders intensiv gezeichnet, die Muster verblassen aber bis zur nächsten Häutung.

Die Männchen haben im Unterschied zu den Weibchen auf der Bauchseite Begattungsgriffel (die sogenannten Gonopoden). Anhand dieser Gonopden lässt sich auch die Art sicher bestimmen: Beim Knabenkrebs sind die 3 fingerförmigen Fortsätze fast im rechten Winkel zum Schaft hin umgebogen, während sie bei anderen Zwergflusskrebsen gerade sind.

Pflege des Knabenkrebses im Aquarium

Aquariengröße: ab 45 Liter

Wird nur ein einzelnes Pärchen des Knabenkrebs gehalten, dann reicht eine Beckengröße ab 45 Liter. Sollen mehrere Paare im Aquarium gehalten werden, dann muss das Becken entsprechend größer sein.

Pro Paar sollte die zur Verfügung stehende Grundfläche mindestens 20 x 20 cm betragen. Knabenkrebse sind zwar relativ friedlich, müssen sich aber aus dem Weg gehen können und ihr Territorium verteidigen können.

Als Aquarienausstattung und Bodengrund wählt man

  • einen dunkelbraunen, feinen Kies
  • Versteckmöglichkeiten unter Holzwurzeln, hohl aufliegenden Steinen oder Krebshöhlen, wie sie der Fachhandel bietet
  • robuste Pflanzen, auf denen die Krebse herumklettern können
  • mit Moos oder Algen bewachsene Steine zum Abweiden sowie
  • etwas schnell sich zersetzendes Falllaub

Der Knabenkrebs klettert zwar nicht so häufig wie andere Zwergflusskrebse, aber auch er ist ein echter Ausbruchskünstler. Deshalb ist eine gut schließende Glasplatte als Aquarienabdeckung unerlässlich.

Wasserwerte

Temperatur: 16 bis 25 °C
Karbonathärte: 6 bis 20 °dKH
Gesamthärte: bis 20 °dGH
pH: 6,5 bis 8

Knabenkrebse sind – was die Wasserbeschaffenheit betrifft – recht anpassungsfähig. Die Wasserwerte sollte in einem für Warmwasseraquarien üblichen Spektrum liegen, die oben angegebenen Wasserwerte aber nicht über- oder unterschreiten.

Zwergflusskrebse sind auf sauberes und sauerstoffreiches Wasser angewiesen. Wichtig ist deshalb ein optimal reinigender Filter und eine ausreichende Belüftung des Aquariums, ohne dass die Wasserströmung zu stark wird.

Beleuchtung: Der Knabenkrebs hat keinen ausgeprägten Tag-/Nacht-Rhythmus. Manche Tiere sind auch nachts unterwegs. Bewährt hat sich eine energiesparende Lichtleiste aus vielen kleinen weißen und einigen blauen LED-Lämpchen. Im Nachtbetrieb wird auf blaues Dämmerlicht umgeschaltet, welches den Tieren zur Orientierung dient und eine Beobachtung nachtaktiver Krebse erlaubt.

Futter für den Knabenkrebs

Knabenkrebse haben breites Spektrum an Nahrung. Auch im Aquarium sollten das Futterangebot entsprechend vielseitig und abwechslungsreich sein:

  • Detritus, Futterreste an derer Mitbewohner, gut verrottetes Falllaub
  • spezielles Krebsfutter aus dem Zoofachhandel in Form von Futtertabletten, Pellets, Granulat, Futterflocken oder Frostfutter
  • Auswuchsalgen zum Abweiden
  • klein geschnittenes und überbrühtes Gemüse oder getrocknete, fein-krümelige Brennnesselblätter

Verhalten und Vergesellschaftung

Sozialverhalten: gesellig, 2 bis 3 Paare pro Becken
Vergesellschaftung: mit Zwerggarnelen und kleinen, friedlichen Fischen

Den Knabenkrebse gehören zu den friedlichen Vertretern unter den Flusskrebsen, Man kann sie deshalb gut mit kleinen Zierfischen und Zwerggarnelen vergesellschaften – allerdings nicht mit am Boden lebenden Fischarten und auch nicht mit Wasserschnecken, die manchmal als Lebendfutter von den Krebsen angesehen werden. Man sollte die Knabenkrebse nicht mit Zwergflusskrebsen anderer Arten zusammensetzen, da dies die Tiere unnötig stresst.

Hält man mehrere Paare des Knabenkrebs, dann muss das Becken entsprechend groß gewählt werden, ausreichend Versteckmöglichkeiten bieten sowie einige exponierte Landmarken wie größere Steine, Baumwurzeln oder Solitärpflanzen ausweisen, die den Krebsen zur Orientierung und als Reviergrenzen dienen.

Knabenkrebse buddeln sich weder in den Kies und Bodenmulm ein, noch zerfetzen oder fressen die Wasserpflanzen. Da sie aber gerne klettern, sollten alle Aufbauten standsicher sein.

Vermehrung

Die Nachzucht von Knabenkrebse ist fast ebenso unproblematisch wie ihre Haltung. Legt man Wert auf möglichst viele Nachkommen, dann sollte das Zuchtpaar in ein separates Aufzuchtbecken von 20 bis 30 Liter Wasservolumen gesetzt werden. Um dem Weibchen Rückzugsmöglichkeiten vor den manchmal etwas stürmischem Männchen zu bieten, sollte auch das Zuchtbecken gute Versteckmöglichkeiten zwischen Steinen, Pflanzen, Wurzeln u. ä. bieten. Das ist später auch wichtig für die Jungkrebse, die mitunter zu Kannibalismus neigen.

Knabenkrebse sind bereits nach etwa 3 Monaten geschlechtsreif. Nach der Paarung setzen die Weibchen zwischen 20 und 40, maximal 60 Eier an – die Angaben dazu schwanken stark und sind vermutlich in hohem Maß von den Haltungsbedingungen und Ernährung der Krebse abhängig; in der Natur bekommen die Weibchen bis zu 100 Eier pro Wurf.

Nach 1 bis 1 ½ Monate schlüpfen die Jungen. Sie hängen sich noch 1 bis 2 Tage Schutz suchend unter den Hinterleib ihrer Mutter. Danach sind sie selbständig und bewegen sich frei auf Nahrungssuche durchs Zuchtbecken.

Die Elterntiere können dann heraus gefangen und in ihr angestammtes Aquarium zurückgesetzt werden.

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