Montezuma Zwergflusskrebs – Cambarellus montezumae

Deutsche Bez.:Montezuma Zwergflusskrebs
Lateinische Bez.:Cambarellus montezumae
Größe:3 - 4 cm
Temperatur:18 - 28 °C
Gesamthärte:6 - 25 °dgH
Karbonhärte:3 - 20 °dgH
pH-Wert:6,5 - 9
Beckengröße:Ab 54
Haltung:einfach
Zucht:einfach
Der Montezuma-Zwergflusskrebs stammt aus Mexiko. Dort besiedelt er die Binnengewässer sowohl in der Küstenregion entlang des Golf von Mexiko als auch auf der Hochebene. Man findet ihn vor allem in ins Meer mündenden, kleineren Fließgewässern. Er ist dort stellenweise so zahlreich, dass er der am häufigsten gefangene Süßwasserkrebs Mexikos ist und mit einer Fangquote von 33 Tonnen z. B. im Jahre 1997 lt. FAO zu den Hauptarten mit wirtschaftlicher Bedeutung zählt.

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Montezuma Zwergflusskrebs – Eigenschaften

Der Montezuma-Zwergflusskrebs hat eine gelb– bis kaffeebraune Körpergrundfärbung mit einer dunkleren Marmorierung auf der Rückenpartie. Es gibt aber immer wieder auch Exemplare mit dunklen Fleckenmustern und Männchen mit rötlichen Scheren.

Die Weibchen werden im Aquarium bis zu 4 cm groß. Die Männchen bleiben mit einer Körperlänge von 3 bis 3,5 cm etwas kleiner. Weibchen aus Wildfängen können aber auch manchmal bis zu 7 cm groß sein.

Die geschlechtsreifen Männchen sind leicht anhand ihrer beiden Begattungsgriffel auf der Bauchseite zwischen Brustpanzer und Hinterleib zu identifizieren. Die Weibchen haben dagegen ihre Geschlechtsöffnung an der Basis des 2. Paares der Schreitbeine. Den Weibchen fehlt nämlich das 1. Schreitbeinpaar.

Pflege des Montezuma Zwergflusskrebses im Aquarium

Aquariengröße: ab 54 Liter pro Pärchen oder einer Gruppe aus 2 Weibchen und 1 Männchen.

Wasserwerte

Temperatur: 18 bis 28 °C, optimal für Nachzucht 20 bis 25 °C
Karbonathärte: 3 bis 20 °dKH
Gesamthärte: 6 bis 25 °dGH
pH: 6,5 bis 9

Besondere Ansprüche an Temperatur und Wasserchemie werden nicht gestellt. Die oben angegebenen Werte entsprechen eines „normalen“ Warmwasserbeckens, wie es auch für die meisten Zierfische üblich ist.

Diese Zwergflusskrebse brauchen je doch klares, sauberes und sauerstoffreiches Wasser. Daher ist eine ausreichende Filterung und eine gute Sauerstoffversorgung mit Hilfe einer Membranpumpe, Silkonschlauch und feinporigem Ausströmerstein (z. B. aus Lindenholz) für das Wohlbefinden der Montezuma-Zwergflusskrebse wichtig.

Als Beleuchtung wählt man am besten eine energiesparende Lichtleiste mit weißen und blauen LED-Lämpchen, mit denen sich naturnaher Tag-/Nachtwechsel nachahmen lässt.

Unerlässlich ist aber vor allem eine lückenlose Aquarienabdeckung zum Beispiel eine dicht schließende Glasscheibe. Denn auch wenn die Montezuma-Zwergflusskrebse sich meist in Bodennähe aufenthalten, sie können wie alle Cambarellus-Krebse hervorragend klettern, sich empor hangeln und dann ausbrechen.

Als Aquarienausstattung und Bodengrund wählt man

  • eine feinkörnige, dunkel-braune Kiesschicht, auf der sich die Krebse wohl und sicher fühlen, auch wenn man sie auf hellem Untergrund vielleicht leichter beobachten könnte.
  • viele Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten: Das können Krebshöhlen und Tonröhren aus dem Angebot der Zoofachhändler sein, aber auch hohl aufliegende, größere Steine oder Holzwurzeln.
  • Aufwuchsalgen oder Moospolster auf flachen Steinen zum Abweiden
  • Reviermarken, die zur Abgrenzung der Territorien der Männchen dienen können: Markante, größere Solitärpflanzen, Holzwurzeln oder aufrecht stehende Steingruppen u. ä.
  • etwas lose geschichtetes Falllaub zum Verkriechen oder als zusätzliche Nahrungsquelle. Dafür eignet sich vor allem die Blätter des Seemandelbaumes, wies sie auch bei der Pflege von Süßwassergarnelen Verwendung finden

Futter für den Montezuma Zwergflusskrebs

  • handelsübliches Fertigfutter in Form von Futtertabs für Aquarienkrebse, Futterflocken oder Granulat
  • klein geschnittene Früchte und Gemüse
  • klein geschnittenes Muschelfleisch
  • Tubifex, Salinenkrebschen (Artemia), Zuckmückenlarven als Lebend-, Trocken- oder Frostfutter
  • dunkles Herbstlaub, besonders Buchen- und Eichenblätter

In seinen Heimatgewässern frisst der Montezuma-Zwergflusskrebs auch kleinere Fische, Aas und ins Wasser gefallene Blätter.

Verhalten und Vergesellschaftung

Sozialverhalten: gesellig, 2 bis 3 Paare pro Becken, wenig territorial
Vergesellschaftung: mit gleich großen Garnelen und Zierfischen möglich. Problemloser bleibt ab der Pflege im Artbecken.

Der Montezuma-Zwergflusskrebs zeichnet sich durch einen besonders lebhaften Charakter aus und ist manchmal entsprechend angriffslustig gegenüber Artgenossen. Das geht zuweilen sogar soweit, dass manchem Männchen eine Schere oder sogar ein Bein fehlt.

Man sollte ihn auch nicht mit anderen Zwergflusskrebsarten zusammensetzen.

Der Montezuma-Zwergflusskrebs ist tag- und nachtaktiv, legt aber immer wieder einmal längere Ruhepause ein, in denen er sich völlig zurückzieht.

Vermehrung

Wenn man Montezuma-Zwergflusskrebse in möglichst großer Zahl vermehren, dann setzt man ein geschlechtsreifes, ausgewachsenes Pärchen am besten in ein separates Aufzuchtbecken. Die Paarung verläuft recht stürmisch. Das Männchen packt das Weibchen an den Scheren, versucht auf den Rücken zu drehen und dann sein Samenpaket abzusetzen. Aber auch das Weibchen ist nicht gerade zimperlich und reißt schon mal bei der ungestümen Paarung dem Männchen eine Schere aus. Kein Problem, die Schere wächst wieder nach, und nach der nächsten Häutung ist das Männchen wieder komplett.

Das Weibchen kann diese Samen eine Zeitlang speichern, bevor sie zur Befruchtung der ausgestoßenen Eier verwendet werden. Die Eier werden vom Weibchen zwischen die Innenseiten der Schreitbeinpaare und des Fächerschwanzes geklebt und dann wochenlang mit herumgetragen, bis die winzig kleinen Krebschen nach ein bis anderthalb Monaten schlüpfen.

Die Jungkrebse bleiben noch einige Tage in der Obhut der Mutter und durchlaufen mehrere Häutungen bis zum vollentwickelten Jungkrebs. Dann gehen sie selbstständig auf Futtersuche. Dann wird es Zeit, die Eltern aus dem Aufzuchtbecken heraus zu fangen.

Die Jungkrebse müssen täglich mit protein- und mineralreichem Futter versorgt werden, um die Verluste an Körpersubstanz durch die zahlreichen Häutungen ausgleichen zu können.

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