Die Keimdichte im Garnelenaquarium

Die Güte des Wassers in einem Aquarium ist entscheidend dafür, dass sich Garnelen wirklich wohlfühlen und gesund bleiben können. Ein Aquarium pflegt sich nicht von selbst und man kann sich nicht wie in natürlichen Gewässern auf einen automatischen Wasseraustausch verlassen, der die Wasserqualität stabil hält. Aus diesem Grunde muss der Aquarianer einiges leisten, um seinen Garnelen ein artgerechtes Aquarium bieten zu können. Dabei gilt es, auch zu vermeiden, dass die Keimdichte im Aquarium zu stark ansteigt. Keime sind zwar in jedem Aquarium enthalten, werden sie aber zu dominant, kann dieses einen negativen Einfluss auf die Gesundheit der Garnelen ausüben. Im Folgenden erfahren Sie, welche gängigen Ursachen es für eine zu hohe Keimdichte in einem Aquarium gibt, welche Folgen eine zu hohe Keimdichte für Garnelen haben kann und wie man an dieser Stelle entgegensteuert.

Ursachen für eine zu hohe Keimdichte

Oft entsteht eine zu hohe Keimdichte in einem Aquarium für Garnelen aufgrund mangelnder Grundkenntnisse bezüglich der Aquaristik. Ein gängiger Fehler ist zum Beispiel die übermäßige Versorgung der Garnelen mit Futter. Die kleinen Tiere können nur begrenzt Nahrung aufnehmen, sodass bei sehr großzügigen Fütterungen zwangsläufig Reste im Aquarium verbleiben. Das Futter zersetzt sich mit der Zeit im Aquarium und kann die Keimdichte somit negativ beeinflussen. Ein weiterer Grund für eine zu hohe Keimdichte ist der Überbesatz eines Aquariums mit Garnelen oder anderen Aquarienbewohnern. Leben zu viele Garnelen auf zu engem Raum, wird das Wasser zu stark durch die Ausscheidungen der Tiere verunreinigt.

Aber auch in einem Aquarium, in dem kein Überbesatz und eine richtige Dosierung des Futters vorliegt, kann es zu einer hohen Keimdichte kommen. Beispiele für weitere Gründe, die zu einer zu hohen Keimdichte führen, sind etwa ein ausbleibender oder zu geringer Wasseraustausch durch Teilwasserwechsel sowie mangelnde Hygiene im Aquarium. Zwar dienen viele Schwebepartikel den Garnelen als Futter, auch Garnelen können aber nicht dafür sorgen, dass Reinigungen des Aquariums und Teilwasserwechsel überflüssig werden.

Die negativen Folgen einer zu hohen Keimdichte

Eine zu hohe Keimdichte im Aquarium kann das Wohlbefinden von Garnelen stark einschränken, Garnelen erkranken und sogar sterben lassen. Insbesondere bakterielle Infektionen treten als Folgeerscheinungen einer hohen Keimdichte bei Garnelen des Öfteren auf. Mitunter können solche Infektionen durch die Gabe von Medikamenten behandelt werden. Allerdings ist dabei darauf zu achten, dass die Medikamente keine Stoffe enthalten, die selbst für die Garnelen oder für andere Aquarienbewohner schädlich sind. Zudem besteht die Möglichkeit, dass selbst geeignete Medikamente die Wasserwerte im Aquarium negativ beeinflussen könnten. Besser ist es in jedem Fall, einer zu hohen Keimdichte und somit auch bakteriellen Infektionen vorzubeugen. Wie dies gelingen kann, erfahren Sie im Folgenden.

Vorbeugung vor einer zu hohen Keimdichte

Weiß man, welche gängigen Ursachen zu einer hohen Keimdichte in einem Aquarium für Garnelen führen können, fällt es relativ leicht, vorbeugende Maßnahmen einzuleiten. Aquaristikneulinge sollten sich in diesem Zusammenhang unbedingt die Notwendigkeit von Teilwasserwechseln vor Augen führen: Durch den Wasserwechsel wird ein Teil des verbrauchten Wassers aus dem Aquarium entfernt und durch weniger belastetes Wasser ersetzt. Dieses kann, wenn man Teilwasserwechsel regelmäßig und im ausreichenden Maße durchführt, bereits in vielen Fällen vor einer zu hohen Keimdichte schützen.

Des Weiteren gilt es, Garnelen und andere Aquarienbewohner sparsam zu füttern, einen Überbesatz im Aquarium zu vermeiden, einen Filter mit einer ausreichend hohen Leistung zu verwenden und das Aquarium regelmäßig zu reinigen, indem unter anderem Verschmutzungen, die sich am Aquarienboden gebildet haben, sowie abgestorbene Pflanzenreste entfernt werden. Bei den Reinigungsarbeiten im Aquarium kann man zugleich kontrollieren, ob sich am Bodengrund keine Faulstellen gebildet haben, welche die Wasserqualität nachhaltig verschlechtern würden. Zusätzlich sollte ab und an auch der Filter selbst gereinigt werden, um die Keimdichte in einem Aquarium für Garnelen gering zu halten.

Als technisches Hilfsmittel kann bei zu hohen Keimbelastungen der Einsatz eines UV-Klärers erwogen werden. Hier gilt es allerdings, weiterführende Beratung in Anspruch zu nehmen und die Vor- und Nachteile eines UV-Klärers abzuwägen.