Paarung und Fortpflanzung von Garnelen

Es gibt viele Garnelenarten des spezialisierten Fortpflanzungstypus, die sich recht unkompliziert vermehren lassen. Stimmen die Haltungsbedingungen und hält man Garnelen unterschiedlichen Geschlechts zusammen in einem Aquarium, lässt sich die Fortpflanzung mitunter sogar überhaupt nicht verhindern. Dieses freut Aquarianer in der Regel, da es sehr spannend ist, die Paarung, die Fortpflanzung an sich und den Nachwuchs von Garnelen zu beobachten. Allerdings kann die unkontrollierte Fortpflanzung auch zu einem Problem werden: Dies geschieht in der Regel dann, wenn die Fortpflanzung überhandnimmt und mit der Zeit zu viele Garnelen ein zu kleines Becken bevölkern. Bevor man Garnelen züchtet, sollte man also sicherstellen, dass auch der Nachwuchs gut versorgt werden kann – sei es in einem zweiten eigenen Becken oder bei Personen, die den Garnelen ein neues Zuhause geben. Im Folgenden stellen wir ein paar grundsätzliche Informationen zur Verfügung, die verraten, wie die Paarung und Fortpflanzung bei Garnelen des spezialisierten Fortpflanzungstypus in den Grundzügen abläuft.

Tragende Garnelen kaufen

Inzwischen kann man im Handel selbst tragende Garnelen kaufen. So kann man selbst beim Aufwachsen der Junggarnelen dabei sein und die Zunahme der Färbung der Junggarnelen beobachten.

Es besteht jedoch die Gefahr, das die tragende Garnele durch den Stress beim Transport und die Eingewöhnung in das neue Becken einige Eier verliert. Man sollte daher sehr schonend mit den Garnelen umgehen und die Eingewöhnung über viele Stunden durchführen.

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Die Rolle des Eiflecks

Haben weibliche Garnelen die Geschlechtsreife erreicht (in der Regel im Alter von wenigen Monaten), wird bei gesunden Garnelen vieler Arten früher oder später der so genannte Eifleck erkennbar, der bei der späteren Fortpflanzung noch eine wichtige Rolle spielen wird.

Lokalisieren lässt sich dieser Eifleck im Nacken der weiblichen Garnelen. Er dient nicht selten zur Geschlechtsbestimmung, da er bei männlichen Tieren nicht auftritt. Wie der Name des Eiflecks bereits verdeutlicht, werden hier die für die Fortpflanzung wichtigen weiblichen Eier entwickelt, die allerdings erst später bei der Paarung durch die männlichen Garnelen befruchtet werden.

Zur Paarung bereit sind weibliche Garnelen allerdings in der Regel erst, wenn die Eier ausgebildet sind und daraufhin eine Häutung stattgefunden hat.

Das Paarungsschwimmen und die Paarung

Erst wenn die weiblichen Garnelen ihre Eier ausgebildet und ihre Häutung abgeschlossen haben, kommen die männlichen Garnelen ins Spiel. Bevor es zu einer Paarung der Garnelen kommt, kann der Aquarianer in der Regel sehr viel Bewegung in seinem Becken beobachten.

Die männlichen Garnelen verfolgen die weiblichen regelrecht, da sie von den ausgeschütteten Hormonen der Weibchen angezogen werden. Sie versuchen dabei, dem Weibchen nahezukommen, um ihren Samen an das Weibchen weiterzugeben. Gelingt diese Paarung, kommt es zum nächsten Schritt der Fortpflanzung, der besonders interessant ist.

Nach der Paarung

Nach der Paarung wandern die Eier weiblicher Garnelen aus dem Nackenbereich in die Bauchgegend und werden dort durch den männlichen Samen befruchtet. Bis die Fortpflanzung abgeschlossen ist, dauert es nun aber noch einige Wochen. In dieser Zeit entwickeln sich die Eier weiter, bis schlussendlich die jungen Garnelen schlüpfen können.

Garnelen des spezialisierten Fortpflanzungstypus sind dabei durchaus sehr produktiv: Ein Weibchen kann in einem Zuge mitunter 20 bis 30 Jungtiere nach einer Paarung das Leben schenken. Bemerkenswert ist zudem, dass viele weibliche Garnelen sehr oft tragen.