Garnelen stellen die Vermehrung ein – mögliche Ursachen

Viele Garnelenarten des spezialisierten Fortpflanzungstypus sind recht unkompliziert nachzuziehen – ein Umstand, der viele Aquarianer erfreut. Dennoch klappt es auch bei den Arten, die als vermehrungsfreudig gelten, nicht immer mit dem Nachwuchs. Die Ursachen, warum ein Garnelenstamm keinen Nachwuchs hervorbringt oder die Vermehrung überraschend einstellt, können sehr unterschiedlich sein. Oftmals muss der Aquarianer allerdings nur kleine Veränderungen durchführen, damit es mit der Vermehrung der Garnelen wieder besser klappt. Im Folgenden haben wir ein paar Problematiken aufgeführt, die dazu führen, dass sich Garnelen nicht wohlfühlen und somit oft auch nicht fortpflanzungsbereit sind.

Eingewöhnungsphase noch nicht abgeschlossen

Werden Garnelen gekauft und in ein neues Aquarium eingesetzt, benötigen sie in der Regel zunächst erst einmal eine kleine Eingewöhnungsphase bis sich der erste Nachwuchs zeigt. Die Sensibilität bezüglich eines neuen Umfelds oder leicht abgewandelter Wasserwerte kann je nach Garnelenart und Zuchtherkunft unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Vor dem Hintergrund der Eingewöhnungsphase ist es auch nicht unwahrscheinlich, dass die Garnelen nicht sofort mit einer Vermehrung in ihrem neuen Zuhause beginnen. Zeigen sie sich ansonsten lebendig und gesund, hilft manchmal schon reines Abwarten, bis die Vermehrung einsetzt und bald der erste Nachwuchs zu sehen ist.

Nur Vertreter eines Geschlechtes vorhanden

Es klingt banal, ist aber nun einmal eine Tatsache: Hat man nur Vertreter eines Geschlechtes gekauft, können Garnelen sich selbstverständlich nicht vermehren. Dies sollte, da man in der Regel gleich einen Stamm von zehn oder mehr Garnelen anschaffen wird, zwar eher eine Ausnahme sein. Bei manchen Garnelenarten bestechen allerdings insbesondere die Weibchen durch ihre Größe und manchmal auch durch eine intensivere Färbung, sodass manch ein Aquarianer vor diesem Hintergrund eventuell nur weibliche Garnelen ausgewählt hat. Oft reicht es in diesen Fällen, einfach ein paar männliche Garnelen anzuschaffen, um die Vermehrung anzuregen.

Wasserwerte und Schadstoffe

Ein sehr ernst zu nehmender Grund, warum Garnelen mitunter die Vermehrung einstellen, können Wasserwerte sein, die nicht dem Ideal entsprechen. Der Aquarianer sollte die Wasserwerte, die in seinem Aquarium herrschen, regelmäßig prüfen, damit die Gesundheit der Garnelen nicht gefährdet wird und auch die Vermehrung glücken kann. Auch das Vorhandensein von Schadstoffen kann dazu führen, dass sich Garnelen nicht wohlfühlen und dadurch keinen Nachwuchs bekommen.

Einrichtung des Aquariums

Tragende weibliche Garnelen benötigen in der Regel ausreichend Rückzugsmöglichkeiten, um sich wohlzufühlen. Fehlen diese Rückzugsmöglichkeiten, kann unter Umständen auch die Vermehrung der Garnelen leiden. Hier helfen eventuell Umgestaltungsmaßnahmen im Aquarium weiter, die allerdings nicht zu massiv ausfallen sollten, um die Harmonie nicht weiter zu stören. Auch kann es durchaus sein, dass weibliche Garnelen zwar tragen und Junggarnelen hervorbringen, diese Junggarnelen allerdings bald darauf nicht mehr im Becken zu erblicken sind. In diesem Fall sollte man unbedingt den Filter des Aquariums prüfen. Insbesondere etwaige Ansaugstutzen sollten mithilfe eines feinmaschigen Stoffes geschützt werden, damit keine Junggarnelen angesaugt werden können.

Temperatur

Ähnlich wie die Wasserwerte können auch die Wassertemperaturen für das Einstellen der Vermehrung verantwortlich sein. Manche Garnelen zeigen sich insbesondere, wenn die Temperaturen zu hoch oder sehr niedrig ausfallen, empfindlich. Allerdings können auch Temperaturschwankungen negative Einflüsse ausüben. Viele Aquarianer konnten allerdings auch schon beobachten, dass sich Temperaturschwankungen – zum Beispiel als Folge eines Wasserwechsels – anregend auf die Vermehrung ausüben.

Grundsätzlich sollte man die Wassertemperatur dementsprechend im Blick haben, wenn man es auf eine Vermehrung seiner Garnelen absieht. Welche Wassertemperatur für welche Garnelenart als ideal angesehen werden kann, bringt man am besten durch Konsultation von Fachliteratur oder durch das Studieren von Erfolgsberichten anderer Garnelenhalter in Erfahrung.

Zu hoher Besatz und störende Mitbewohner

Werden zu viele Garnelen auf zu engem Platz gehalten, kann dieses für die Garnelen Stress bedeuten. Durch diesen Stress können Garnelen mit der Einstellung der Vermehrung reagieren. Zudem wirkt sich ein zu hoher Besatz oft negativ auf die Wasserwerte aus und begünstigt das Entstehen von Erkrankungen, die wiederum für die ausbleibende Vermehrung verantwortlich sein können. Es empfiehlt sich daher, die Größe des Garnelenstamms an die Beckengröße anzupassen und in diesem Zuge eventuell ein weiteres Becken aufzustellen oder Abnehmer für den Garnelennachwuchs zu finden. Aber nicht nur ein zu hoher Besatz kann dazu führen, dass Garnelen in ihrer Lebensqualität eingeschränkt werden. Werden Garnelen in einem Gemeinschaftsbecken mit anderen Aquarienbewohnern gehalten, die hektische Schwimmbewegungen vollführen oder gar die Garnelen jagen, ist die Harmonie im Becken ebenfalls nachhaltig gestört, sodass auch die Vermehrung der Garnelen ausbleiben könnte.

Krankheiten

Grundsätzlich erscheint es plausibel, dass sich auch Garnelen nur dann vermehren, wenn sie sich einigermaßen wohlfühlen. Krankheiten wie zum Beispiel bakterielle Infektionen oder aber Parasiten wie Planarien können das Wohlbefinden ebenfalls gefährden und mitunter sogar das Sterben von Garnelen nach sich ziehen. Der Aquarianer sollte, wenn eine Vermehrung seiner Garnelen ausbleibt, also auch prüfen, ob die Tiere noch gesund sind, und ggf. geeignete Maßnahmen zur Krankheitsbekämpfung einleiten.

Einseitiges Futter

Damit Garnelen eine hohe Lebensqualität besitzen können, muss natürlich auch das Futter abwechslungsreich sein und alle Nährstoffe enthalten, welche die Tiere benötigen. Rein theoretisch kann also auch das Futter dafür verantwortlich sein, dass es mit der Vermehrung der Garnelen nicht so recht klappen möchte. Hat man diesen Verdacht, sollte man sich über die Regeln einer ausgewogenen Ernährung für Garnelen genauer erkundigen.

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