Deutsche Bez.: | Schoko Zwergflusskrebs |
Lateinische Bez.: | Cambarellus patzcuarensis |
Größe: | 3 - 5 cm |
Temperatur: | 20 - 26 °C |
Gesamthärte: | 6 - 20 °dgH |
Karbonhärte: | 3 - 15 °dgH |
pH-Wert: | 7 - 8 |
Beckengröße: | Ab 45 |
Haltung: | einfach |
Zucht: | einfach |
Der Schoko-Krebs ist genauso wie der Orange Zwergkrebs eine Zuchtform des Gestreiften Zwergflusskrebs Cambarellus patzcuarensis und kommt in der Natur gar nicht vor.
Die Weibchen werden ausgewachsen zwischen 4 und 5 cm groß, die Männchen bleiben mit einer Körperlänge von 3 bis 4 cm etwas kleiner. Damit gehören die Schoko-Krebse schon zu den größten Vertretern unter den Zwergflusskrebsen.
Schoko-Krebse haben eine an Schokolade erinnernde dunkelbraune Körperfärbung mit einem noch etwas dunkleren Streifenmuster.
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Geschlechtsreife Männchen unterscheiden sich von den Weibchen durch ihre zwei, V-förmig angeordneten Begattungsgriffel (sogenannte Gonopoden), die auf der Bauchunterseite zwischen Brustpanzer und Hinterleib liegen. Die Weibchen haben stattdessen an der Basis der zweiten Schreitbeine eine Geschlechtsöffnung.
Pflege des Schoko Zwergkrebses im Aquarium
Aquariengröße: ab 45 Liter pro Pärchen, bei Vergesellschaftung mit Fischen mindestens 60 Liter
Wasserwerte
Temperatur: 20 bis 26 °C
Karbonathärte: 3 bis 15 °dKH
Gesamthärte: 6 bis 20 °dGH
pH: 7 bis 8
Beleuchtung: Eine normale Aquarienbeleuchtung mit Tag-/Nachtwechsel ist ausreichend. Bewährt hat sich der Einsatz energiesparenden Lichtleisten mit weißen und blauen LED-Lämpchen.
Wichtig ist auch eine gut schließende Aquarienabdeckung, da auch Schoko-Krebse gerne klettern und jede Lücke zum Ausbrechen nutzen können.
Als Aquarienausstattung und Bodengrund wählt man
- ein möglichst feinkörniger und dunkler Kies, auch wenn sich die selbst recht dunklen Schokokrebse auf einem hellen Kies natürlich besser hervorheben. Aber auf einem dunklen Boden fühlen sich alle Zwergflusskrebse einfach sicherer.
- Viele Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten, z. B. im Zoofachhandel erhältliche Krebshöhlen oder Tonröhren, hohl auf liegende Steine, Mangrovenholzwurzeln u. ä.
- einige dichte Pflanzenbüschel, am besten aufrecht wachsende Stängelpflanzen
- für revierbildende Männchen einige „Landmarken“ zum Abstecken ihrer Territorien, z. B. einzelne, markante Solitärpflanzen, hoch aufgerichtete Steingruppen, Wurzelhölzer o. ä.
- etwas dunkles Falllaub, unter dem sich die Krebse verkriechen können und welches zugleich als Futterzugabe dienen kann
Futter für den Schoko Zwergkrebs
Zwergflusskrebse sind Allesfresser, auch wenn sie nicht alles, was ihnen vor die Scheren kommt, vertragen. Gut geeignet sind dagegen
- Krebstabs, Pellets und Granulat speziell für Krebse aus dem Zoofachhandel
- zerkleinertes und überbrühtes Gemüse
- Aufwuchsalgen auf Steinen und Holzwurzeln zum Abweiden
- Fallaub oder Seemandelbaumblätter, wie sie auch für Garnelen angeboten werden
- tierische Kost, z. B. lebende Tubifex, rote Zuckmückenlarven u. ä., oder als Frostfutter.
Verhalten und Vergesellschaftung
Sozialverhalten: oft Einzelgänger, verteidigen Revier gegen Artgenossen
Vergesellschaftung: eventuell mit Zwerggarnelen und kleinen, friedlichen
Fischen außer Bodenfischen, nicht mit Schnecken
In der Regel sind Schoko-Krebse friedliche Aquarienbewohnern, manchmal gibt es aber auch unter ihnen Einzelgänger, die ihresgleichen aus dem Weg gehen, sofern sie genügend Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten finden, oder sie reagieren aggressiv auf Artgenossen, verteidigen ihr Territorium gegen Eindringlinge.
Schokokrebse kann man gut mit friedlichen Fischen, die sich in den mittleren und oberen Wasserschichten aufhalten, vergesellschaften. Zwerggarnelen werden dagegen oft, wenn sie sich in Bodennähe aufhalten, als willkommene Abwechslung auf dem Speiseplan betrachtet. Das gilt auch für Wasserschnecken, und das Schneckengehäuse zu knacken, das ist für die Scheren eines Schokokrebses kein Problem.
Schokokrebse sollte man auch nie mit Zwergflusskrebsen anderer Arten oder anderen Zuchtsorten – wie dem orangefarbenen CPO-Krebs – zusammensetzen. Das bedeutet für die Tiere ständigen Stress oder führt bei Paarung zu farblich unattraktiven oder missgebildeten Nachkommen.
Vermehrung
Bei der Paarung der Schoko-Krebse geht es manchmal etwas rabiat zu. Das Männchen packt das Weibchen an den Scheren, wirft es auf den Rücken und drückt dem Weibchen sein Spermienpaket auf. Das Weibchen kann das Samenpaket für einige Zeit speichern, bevor damit die 50 bis 60 Eier befruchtet werden.
Diese Eier werden vom Weibchen im Brutraum zwischen Schwimmbeinen und Schwanzfächer platziert. Bis zu 6 Wochen trägt das Weibchen nun die Eier gut geschützt mit sich herum. Dann schlüpfen die nur wenige Millimeter großen Jungkrebse, bleiben aber noch einige Tage in der Obhut der Mutter. In dieser Zeit durchlaufen sie ihre ersten Häutungen und verlassen schließlich voll entwickelt den Schutz der Mutter, um selbständig auf Futtersuche zu gehen. Nun erlischt auch der Brutpflegetrieb der Mutter und man sollte die Elterntiere alsbald aus dem Aufzuchtbecken heraus fangen, wenn man möglichst viele Nachkommen aufziehen.
Aber auch untereinander sind die Jungkrebse recht kannibalisch. Deshalb ist es wichtig, ihnen so viele Versteckmöglichkeiten wie möglich zu bieten: Das kann ein Hohlblockstein mit vielen engen Löchern sein, ein Lochgestein, Holzwurzeln und dichte Pflanzenbüschel. Gefüttert wird unter anderem mit speziellem Flocken- oder Staubfutter zur Aufzucht von Krebsen aus dem Zoofachhandel.
Wichtig ist besonders in den ersten Tagen ein protein- und mineralreiches Futter, denn durch die in der ersten Zeit rasch aufeinander folgenden Häutungen verlieren die Jungkrebse viel an für den Baustoffwechsel notwendigen Substanzen. Sonst versuchen sie den Nährstoffmangel durch Kannibalismus an ihren Geschwistern zu kompensieren oder sie gehen in kurzer Zeit zugrunde.
Aber auch die Gewässerhygiene darf nicht außer Acht gelassen werden, für Wohlbefinden und Wachstum der kleinen Krebse ist ein klares, sauberes und sauerstoffreiches Aquarienwasser überlebenswichtig. Dazu verwendet man einen Schwamm- oder Mattenfilter mit einer großen, feinporigen Oberfläche, auf der die Jungkrebse herumklettern können, ohne vom Filterstrom eingesaugt werden.
Keinesfalls sollte man Schoko-Krebse und CPO-Krebse zusammenpflegen oder gar zu kreuzen versuchen. Solche Kreuzungsversuche gehen in der Regel vollkommen schief: Die Nachkommen sind meist weniger robust, manchmal sogar nicht überlebensfähig und es entstehen unansehnliche und undefinierbare Mischfarben.
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