Sprechen Aquarianer über die Wasserlinse, ist zumeist die Kleine Wasserlinse gemeint. An dieser Pflanze scheiden sich aus diversen Gründen die Geister. Im Folgenden betrachten wir beide Seiten und gehen dabei zum einen der Frage nach, welche Gestaltungsoptionen und welchen Nutzen Wasserlinsen im Garnelenaquarium bieten. Wir werfen aber zum anderen auch einen Blick darauf, welche Nachteile diese Pflanze mit sich bringt, wie sie in Schach gehalten werden kann und welche Alternativen es zu ihr gibt.
Gestaltung eines Garnelenaquariums mit Wasserlinsen
Wasserlinsen sind Schwimmpflanzen. Sie finden auch in einem Garnelenaquarium in der Regel sehr gute Bedingungen vor, sodass sie häufig schnell einen regelrechten Teppich auf der Wasseroberfläche bilden. Die einzelne Pflanze sieht dabei aus wie ein kleines, frischgrünes Blättchen oder wie ein Zusammenschluss aus einigen Blättchen, die jeweils nur wenige Millimeter groß sind.
Interessant für den Garnelenhalter ist dabei vor allem, dass Wasserlinsen auch kleine Wurzeln ausbilden. Manchmal bleiben diese Wurzeln eher unscheinbar. Je nachdem, wie hoch der Nährstoffgehalt im Aquarium ausfällt, können sie aber auch durchaus ein paar wenige Zentimeter lang werden. In diesem Fall bildet sich unter dem Wasserlinsenteppich eine Art Flaum, der durchaus attraktiv ist und vor allem sehr natürlich aussieht. Inwiefern dieser Flaum Garnelen nutzt und welche weiteren Vorteile Wasserlinsen in einem Garnelenaquarium aufweisen könnten, erfahren Sie im Folgenden.
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Nutzen der Wasserlinse für Garnelen
Wasserlinsen weisen durchaus ein paar positive Effekte auf, wenn sie sich in einem Garnelenaquarium tummeln dürfen:
Wurzelgeflecht
Das kurze Wurzelgeflecht wird von Garnelen gerne als Rückzugsgebiet Es bietet Schutz und auch den einen oder anderen Leckerbissen, der sich hier verfängt. Im Gegensatz zu manch anderen Schwimmpflanzen bilden Wasserlinsen dabei auch keine extrem langen Wurzeln aus, sodass die Notwendigkeit eines Beschnitts entfällt.
Nährstoffschwamm
Wasserlinsen sind bekannt dafür, viele Nährstoffe aus dem Aquarienwasser aufzunehmen. Dies kann durchaus auch einen positiven Effekt auf die Wasserqualität haben, der Garnelen, aber auch anderen Aquarienbewohnern und Aquarienpflanzen zugutekommen könnte.
Wasserlinsen als Nahrung
Manche Aquarianer sind dazu übergegangen, aus der Not eine Tugend zu machen, und die Wasserlinsen, die zu einer hohen Vermehrungsrate neigen, als Nahrung für Aquarienbewohner wie Garnelen, manche Schnecken und manche Fische zu nutzen. Zu diesem Zweck werden Wasserlinsen getrocknet oder im getrockneten Zustand sogar zu Futtertabs Welche Tiere dieses Futter vertragen, können wir an dieser Stelle allerdings nicht klären.
Negative Effekte durch Wasserlinsen
Zugegebenermaßen ist an dem negativen Ruf, welche Wasserlinsen oft innehaben, auch etwas dran. Zu den bedeutungsvollen negativen Effekten der Wasserlinse zählen dabei die folgenden:
- Einschleppungsgefahr: Auch wer sich bewusst gegen Wasserlinsen in seinem Aquarium entscheidet, ist nicht sicher vor der Pflanze. Wasserlinsen werden leicht zum Beispiel durch neue Aquarienpflanzen, an denen sie haften, in das Aquarium eingeschleppt. Ihre Entfernung kann dann sehr mühsam sein.
- Vermehrungsrate: Eigentlich ist es faszinierend: Die Kleine Wasserlinse bildet im Aquarium ruckzuck Auswüchse. Schon wenige Wasserlinsen können dann aber in kürzester Zeit eine ganze Armada an Jungpflanzen hervorbringen, sodass man kaum noch mit dem Gärtnern nachkommt.
- Lichtmangel: Breiten sich Wasserlinsen im Aquarium explosionsartig aus, was eher der Regel- als der Sonderfall ist, bedecken sie schnell die vollständige Wasseroberfläche. Dies führt zu einer starken Abschattung und nicht selten dazu, dass Pflanzen am Bodengrund an Lichtmangel leiden.
- Fütterung wird erschwert: Ein Wasserlinsenteppich kann auch die Fütterung der Aquarientiere erschweren. Insbesondere leichtes Futter kann nicht durch den Oberflächenbewuchs durchdringen und gelangt so nicht ohne Weiteres an seinen Bestimmungsort.
Wasserlinsen in Schach halten
Klein, aber oho – das gilt bei der Wasserlinse also sowohl in positiver als auch negativer Hinsicht. Wer gerne die Vorteile dieser Schwimmpflanze im eigenen Garnelenaquarium nutzen möchte, kann allerdings einiges tun, um die negativen Effekte abzuschwächen:
Wasserlinsen regelmäßig entfernen
Abschöpfen, abschöpfen und noch mal abschöpfen lautet die Divise, wenn Wasserlinsen nicht die Oberhand im Aquarium übernehmen sollen. Aber Vorsicht: Garnelen – insbesondere auch Jungtiere – verstecken sich gerne zwischen den Wasserlinsen. Damit sie nicht aus Versehen ebenfalls aus dem Aquarium entfernt werden, empfiehlt es sich, die Wasserlinsen vor dem Abschöpfen ein wenig in Bewegung zu versetzen. Dies schreckt Garnelen in der Regel auf und veranlasst sie, an andere Stellen des Aquariums zu fliehen. Die daraufhin abgeschöpften Wasserlinsen sammelt man am besten vor einer Entsorgung erst noch in einem Eimer mit etwas Aquarienwasser. Dies bietet Garnelen noch einmal die Möglichkeit, aus dem Pflanzendickicht zu entfliehen.
Wasserlinsen bewusst nicht die besten Bedingungen bieten
Um eine zu extreme Vermehrung von Wasserlinsen zu verhindern, könnte auch durch Manipulation der Strömung im Aquarium bewusst für ein wenig Bewegung an der Wasseroberfläche gesorgt werden. Dies schätzen die kleinen Pflänzchen in der Regel nicht, sodass sie sich hoffentlich nicht zu stark vermehren.
Einschleppen verhindern
Wer verhindern möchte, dass Wasserlinsen eingeschleppt werden, hat ebenfalls einiges zu tun. Hier ist es vor allem wichtig, neue Wasserpflanzen vor einem Einsetzen in das Aquarium gut abzuspülen und am besten auch einige Zeit zu wässern. Beim Wässern kann es durchaus vorkommen, dass auch eine gut abgespülte Aquarienpflanze noch die eine oder andere Wasserlinse im Laufe der Zeit nach oben an die Wasseroberfläche entlässt. Würde dies im Aquarium geschehen, könnte aus diesen wenigen Exemplaren schnell ein Wasserlinsenteppich entstehen.
Alternativen zu Wasserlinsen
Selbstverständlich sind Wasserlinsen nicht die einzigen Schwimmpflanzen, mit denen ein Aquarium für Garnelen gestaltet werden kann. Es gibt zahlreiche Alternativen zu der mitunter etwas anstrengenden kleinen Wasserpflanze – so etwa Froschbiss, Teichlebermoos oder die Muschelblume. So extrem anspruchslos und vermehrungsfreudig wie Wasserlinsen sind allerdings sehr wahrscheinlich die wenigsten Schwimmpflanzen.
Auf einen Blick
- Wasserlinsen genießen in der Aquaristik vor allem aufgrund ihrer Vermehrungsfreude nicht den besten Ruf.
- Es gibt aber dennoch einige Gründe, die für diese Schwimmpflanze in einem Garnelenaquarium sprechen – so etwa das feine Wurzelwerk der Wasserlinsen, das Garnelen gerne als Spielwiese annehmen.
- Mit einem gewissen Aufwand lassen sich Wasserlinsen in einem Aquarium durchaus in Schach halten. Zu beachten ist hierbei aber unter anderem, dass keine Garnele dem Gärtnern im Aquarium zum Opfer fällt.
- Viele andere Schwimmpflanzen bieten sich als Alternative zu Wasserlinsen an. Vor dem unfreiwilligen Einschleppen von Wasserlinsen kann man sich aber nur mit einem gewissen Aufwand und wohl nie einhundertprozentig schützen.
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