Wer sich einmal für die Haltung von Garnelen entschieden hat, wird sich sicherlich schnell die Frage stellen, ob unterschiedliche Garnelenarten ebenfalls miteinander vergesellschaftet werden können. Die Gründe für ein solches Vorhaben sind leicht nachzuvollziehen: Es gibt derart viele Garnelenarten, die sich durch besondere Färbungen und Musterungen auszeichnen, dass man sich mitunter nur ungerne auf eine Art beschränken möchte. So nachvollziehbar es ist, dass Garnelen-Fans gerne unterschiedliche Garnelen miteinander vergesellschaften möchten, so wichtig ist es auch zu wissen, was hierbei beachtet werden muss. Von zentraler Bedeutung ist es in diesem Zusammenhang, dass sich viele Garnelenarten untereinander kreuzen können. Dies ist insbesondere bei Züchtern, die einzelne Arten gezielt vermehren möchten, oft unerwünscht. Im Vorfeld sollte somit geprüft werden, ob die jeweiligen Arten sich untereinander vermehren können. Im Internet und in der Fachliteratur findet man viele Kreuzungstabellen, die bei dieser Aufgabe unterstützen.
Selbstverständlich ist allerdings kein Aquarianer verpflichtet, ausschließlich solche Garnelenarten zusammen in einem Becken zu halten, die sich nicht kreuzen. Mitunter sind solche Kreuzungen sogar erwünscht, um neue Färbungen oder Musterungen hervorzubringen. Da mittlerweile allerdings bereits viel Verwirrung darüber herrscht, welche Garnelen wirkliche eine eigenständige Art darstellen und welche mehr oder weniger zufällige Resultate von bestimmten Kreuzungen sind, sollte man dokumentieren, durch welche parallele Haltung bestimmte Nachkommenschaften entstanden sind.
Viele Garnelenarten gelten als friedlich. Allerdings gibt es auch hier Ausnahmen wie etwa die Ringelhandgarnele, die nicht selten auf kleinere Garnelenarten Jagd macht. Bevor man unterschiedliche Garnelenarten vergesellschaftet, sollte man also auch in Erfahrung bringen, ob die jeweils gewünschten Arten untereinander verträglich sind.
Wenn man unterschiedliche Garnelen zusammen in einem Becken halten möchte, gilt im Übrigen, was für jede Vergesellschaftung gilt: Nur weil man unterschiedliche Tiere in einem Aquarium hält, darf man nicht zu hohe Besatzdichten realisieren. Dieses würde die Wasserwerte nachhaltig negativ beeinflussen. Berücksichtigt werden muss hierbei auch, dass sich viele Garnelenarten sehr schnell und auch reichhaltig vermehren. Auf diesen Umstand sollte man vorbereitet sein – sei es dadurch, dass man gleich ein sehr großes Becken für die Garnelen wählt, mehrere Aquarien betreibt oder bereits im Vorfeld etwaige Abnehmer für den Nachwuchs kennt.