Vergesellschaftung von Amanogarnelen

Amanogarnelen werden gerne im Aquarium gehalten. Sie gelten als fleißige Algenvernichter und treten durch ihre dezente Färbung in Erscheinung. Sie sind lebhaft und für Anfänger geeignet. Aber mit welchen Tieren lassen sich die Amanogarnelen gut vergesellschaften? Und auf was ist bei einer Vergesellschaftung zu achten? Wir klären auf.

Wichtiges zur Amanogarnele

Amanogarnelen sind hilfreich, anpassungsfähig und robust, was sie zu pflegeleichten und gern genommenen Aquarienbewohnern macht. Sie gehören zwar zu den Zwerggarnelen, werden aber mit bis zu 6 cm recht groß – das sollte bei einer Vergesellschaftung beachtet werden.

Als Allesfresser und lustige Kameraden klauen sie auch gerne mal ihren Mitbewohnern das Futter vor der Nase weg. Die Wirbellosen können somit für spektakuläre Beobachtungen im Aquarium sorgen. Aufgrund ihrer interessanten Verhaltensweisen und ihrer friedlichen Natur sind sie inzwischen populäre Bewohner in vielen Aquarien.

Die Garnelen ernähren sich vor allem von Algenaufwuchs, sowie Futterresten, die sie im Becken finden. Zudem benötigen sie für ein gutes Zusammenleben mit anderen Aquarienbewohnern eine hochwertige, eiweißreiche Ernährung. Diese gibt es im Fachhandel als spezielle Proteinnahrung für Garnelen.

In Bezug auf die Wasserwerte sind Garnelen sehr unempfindlich und flexibel. Ein pH-Wert von 6,5 bis 8, eine Temperatur von 20-27°C, eine Karbonhärte von 2-20°dKH und eine Gesamthärte von 5-20°dGH sind völlig akzeptabel. Zudem kann die Garnele Schwankungen der Wasserwerte vertragen.

Garnelen sind sehr schwimmfreudig und brauchen ein ausreichendes Platzangebot, was beim Zusammenleben mit anderen Aquarienbewohnern berücksichtigt werden muss, um eine artgerechte und stressfreie Haltung zu ermöglichen.

Mit diesen Garnelenarten lassen sich Amanogarnelen vergesellschaften

Amanogarnelen lassen sich einfach mit anderen Garnelenarten vergesellschaften. Dabei ist wichtig zu wissen, dass Amanogarnelen zum primitiven Fortpflanzungstyp gehören. Das bedeutet, sie können sich nicht (zumindest nicht ohne großen Zuchtaufwand) im Aquarium fortpflanzen. Die Larven benötigen Brackwasser, um sich entwickeln zu können.

Amanogarnelen kann man gut mit Cardina Garnelenarten sowie Neocardina Garnelen zusammen in einem Aquarium halten. Diese Garnelenarten pflanzen sich parallel zur Amanogarnele ohne Probleme fort und es kommt nicht zu ungewollten Kreuzungen.

Red Fire Garnele

Dasselbe funktioniert in einer Kombination mit der Mandarinen-Garnele oder der Nashorngarnele.

Da die Amanogarnele etwas frecher, ruppiger und nicht zimperlich agiert im Gegensatz zu anderen Zwerggarnelenarten, ist eine regelmäßige Beobachtung wichtig. Ein ausreichendes Nahrungsangebot sowie spezielles Proteinfutter sind wichtig für ein friedliches Zusammenleben.

Fischarten zur Vergesellschaftung

Amanogarnelen passen optimal in ein Gesellschaftsbecken. Friedliche, maximal mittelgroße Fische sind gute Partner für eine Vergesellschaftung. Hierzu gehören beispielsweise Antennenwelse, Sumatrabarben, Fadenfische, Guppys, Platys, Schwertträger, Neons, mittelgroße Bärblinge, Blauaugen und noch viele weitere kleine und mittelgroße Fischarten.

Wichtig ist bei einer Vergesellschaftung auf ähnliche Rahmenbedingungen zu achten, die bevorzugten Wasserwerte sollten sich ähneln. Auch wenn Amanogarnelen tolerant sind, sollten auch ihnen möglichst optimale Bedingungen zur Verfügung stehen, um sicherzustellen, dass sie sich wohlfühlen.

Schnecken und Amanogarnelen

Auch Schnecken können sehr gut mit Amanogarnelen vergesellschaftet werden.

Hierzu gehören Geweihschnecken, Rennschnecken und Turmdeckelschnecken. Diese Schneckenarten besitzen einen Deckel, der ihnen im Zweifelsfall als Schutz dient. Sind die Garnelen ausreichend und optimal gefüttert, zeigen sie allerdings im Normalfall wenig Interesse daran, sich an den Schnecken zu vergehen.

Es ist zu beachten, dass nicht alle Medikamente und Zusätze, die für Garnelen bestimmt sind, auch von Schnecken vertragen werden. Hier ist es wichtig sich vor deren Einsatz explizit auch mit den Auswirkungen auf die sich im Becken befindenden Schnecken auseinanderzusetzen.

Auf einen Einsatz von räuberischen Schnecken sollte verzichtet werden.

Mit diesen Aquarienbewohnern funktioniert ein Zusammenleben schlecht

Beim Zusammenleben von Amanogarnelen mit kleinen Schnecken, die keinen Deckel haben, ist Vorsicht geboten. Diese werden teilweise von den Garnelen verzehrt, vor allem dann, wenn zu wenig proteinreiche Nahrung im Becken vorhanden ist. Hierzu gehören Posthornschnecken und Blasenschnecken. Außerdem sollte, wie bereits erwähnt, auf eine Vergesellschaftung mit räuberischen Schnecken verzichtet werden.

Auch beim Zusammenleben mit Krebsen ist immer ein wenig Vorsicht geboten. Jeder Krebs hat seinen eigenen Charakter, der nicht immer mit Garnelen vereinbar ist. Durch den begrenzten Platz in einem Aquarium sind kaum ausreichend Versteckmöglichkeiten für die Garnelen vorhanden.

Zudem ist von einem Zusammenleben mit räuberischen Fischarten, wie Diskusfischen oder Skalaren abzuraten, auch wenn sich manche Aquarianer daran versuchen.

Fazit

Zusammenfassend ist zu sagen, dass Amanogarnelen nicht nur beeindruckende Lebewesen, sondern auch unkompliziert und robust sind. Die nützlichen Bewohner sind eine Bereicherung für jedes Aquarium. Sie können gut mit mittelgroßen Fischen, sowie Schnecken und anderen Garnelen vergesellschaftet werden. Es ist allerdings darauf zu achten, dass sie teilweise frech agieren und bei zu wenig proteinhaltigem Nahrungsangebot auch vor kleinen Schnecken und schwachen Zwerggarnelen keinen Halt machen. Ein gut funktionierendes Becken und regelmäßige Kontrolle sind somit von großer Bedeutung.